Konfiguration - DataShare

In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie DataShare aktiviert und konfiguriert wird.

 
Hinweis

Im myGEKKO OS stehen bis zu vier DataShare-Elemente zur Verfügung. Diese sind unabhängig voneinander hinsichtlich ihrer Konfiguration, verwendeten Kommunikationsprotokolle und Zeitreferenzen.

Aktivierung von DataShare

Um ein DataShare zu aktivieren, navigiert man in das Einstellungsmenü und klickt auf das Weltkugel-Symbol. Anschließend im Bereich „DataShare“ auf eine der vier „Hinzufügen“-Schaltflächen klicken.

 
Hinweis

Für diesen Vorgang sind Konfiguratorrechte erforderlich.

Nach dem Klick öffnet sich das Konfigurationsmenü und das gewählte DataShare wird aktiviert. Der Konfigurationsbildschirm ist in sechs Bereiche unterteilt:

  • Allgemeine Einstellungen des DataShare
  • DataShare-spezifische Einstellungen
  • Rechteverwaltung für das DataShare
  • Verwaltung der Systemelemente
  • Verwaltung der DataShare-Konfiguration
  • Diagnosefunktionen des DataShare

Allgemeine Einstellungen

In diesem Bereich findet der Benutzer folgende Optionen:

  • Name: Name des DataShare-Elements. Standardmäßig lautet der Name „DataShare“. Der Benutzer kann ihn frei ändern (max. 64 Zeichen).
  • Status: Aktueller Status des DataShare-Elements. Eine Übersicht der möglichen Statusanzeigen befindet sich in der nachfolgenden Tabelle.
  • Löschen: Schaltfläche zum Deaktivieren und Entfernen des DataShare. Dadurch wird die Verbindung getrennt, Protokolldateien geschlossen und die Konfiguration auf die Standardwerte zurückgesetzt. Die Konfigurationsdatei selbst bleibt jedoch erhalten.

Die Liste der möglichen DataShare-Statusmeldungen ist in der folgenden Tabelle zusammengefasst – inklusive Erklärung und Lösungsansätzen bei einem Fehlerstatus:

Status

Grund

Lösung

No connection

Die Initialisierung war erfolgreich, aber es besteht keine Verbindung zum DataShare.

Verbindungseinstellungen prüfen.

Hardware des Anschlusses überprüfen.

Support kontaktieren, falls das Problem weiterhin besteht.

No config. file

Es wurde keine Konfigurationsdatei gefunden – es wurde keine gültige DataShare-Konfiguration hochgeladen.

Konfigurationsdatei prüfen.

Datei erneut hochladen.

Init fail

Die Initialisierung des Connectors ist fehlgeschlagen.

Verbindungseinstellungen prüfen.

Hardware des Anschlusses überprüfen.

Support kontaktieren, falls das Problem weiterhin besteht.

Thread stop

Der Thread wurde gestoppt.

myGEKKO-Controller neu starten, falls der Status bestehen bleibt.

Support kontaktieren, falls das Problem weiterhin besteht.

No error

Anfangszustand des DataShare.

OK

Das DataShare ist aktiv und sendet/empfängt Daten.

Im Bereich DataShare-Einstellungen findet der Benutzer folgende Optionen:

  • Aktiviert: Legt fest, ob das DataShare aktiviert ist, um Daten zu senden und zu empfangen. Es kann auch konfiguriert, aber deaktiviert sein – d. h. nicht aktiv für den Datenversand/-empfang. Mögliche Optionen: „Aktiv“ oder „Aus“
  • Protokoll: Kommunikationsprotokoll für den Datenversand und -empfang.
  •  
    Hinweis

    Aktuell ist nur KNX verfügbar.

  • Schnittstelle: Kommunikationsschnittstelle des gewählten Protokolls. Eine Übersicht der verfügbaren Schnittstellen pro Protokoll folgt im nächsten Abschnitt.
  • Connector-Status: Der aktuelle Status des Connectors. Eine Beschreibung der möglichen Zustände befindet sich in der Tabelle „Connector-Zustände“.

Verfügbare Schnittstellen für das KNX-Protokoll:

Schnittstelle

Erklärung

NC

Keine Verbindung.

USB/ONBOARD

Wenn der Controller über einen USB-Dongle oder die integrierte KNX-Schnittstelle mit dem KNX-Bus (TP) verbunden ist.

KNXnet/IP Tunelling Interface

Verbindung über ein IP-Interface mit dem KNX-Bus (TP). Punkt-zu-Punkt-Verbindung zwischen Controller und IP-Interface. Die IP-Adresse des Interfaces muss manuell eingegeben werden.

KNXnet/IP Routing

Kommunikation über Ethernet mit anderen Geräten (Multicast-Adresse: 244.0.23.12).

Tiny-Serial

FT1.2-Serial

myGEKKO NODE

Verbindung über das myGEKKO NODE-Modul mit dem KNX-Bus (TP).

Mögliche Connector-Statusmeldungen für das KNX-Protokoll:

  • Init. Error 7, 5, 4, 3, 2, 1:Interne Fehlercodes. Die Verbindung konnte nicht aufgebaut werden.
  • Waiting for Init: Der Connector wartet auf die Initialisierung.
  • OK:Der Connector funktioniert einwandfrei.
  • Warning 1, 2, 3: Interne Warncodes. Die Verbindung funktioniert, kann aber fehleranfällig sein.
  • Unknown IF:Die gewählte Schnittstelle ist unbekannt. Wird angezeigt, wenn „NC“ (keine Verbindung) ausgewählt ist.

Je nach ausgewähltem Link werden zusätzliche Eingabefelder angezeigt, um die Verbindung korrekt zu konfigurieren:

  • Bei Auswahl von KNXnet/IP Tunneling Interface:
  • IP: Die IPv4-Adresse, die dem myGEKKO-Controller im KNX-Netzwerk zugewiesen ist.

  • Bei Auswahl von Tiny-Serial oder FT1.2-Serial:
  • Port: Der zu verwendende serielle Anschluss (aus den verfügbaren Optionen):

    • COM-Port 1
    • COM-Port 2
    • USB.COM-Port 1
    • USB.COM-Port 2
    • USB.COM-Port 3
    • USB.COM-Port 4
    • USB.RS485
    • USB.RS232
  • Bei Auswahl von myGEKKO NODE:
    • MAC/IP: Die MAC- oder IP-Adresse des myGEKKO Node-Boards, mit dem verbunden werden soll.
    • IP: Ein Textfeld, das die beim Verbindungsaufbau erkannte IP-Adresse anzeigt.
    • Version: Die erkannte Version des verbundenen myGEKKO NODE-Moduls.

Im Abschnitt DataShare-Berechtigungen kann der Benutzer die Rechte des DataShare im Hinblick auf die Signale festlegen. Mögliche Optionen:

  • Nur lesen: Das DataShare kann den Zustand von Systemelementen auslesen und diese Informationen über das gewählte Protokoll und die gewählte Schnittstelle weiterleiten.
  • Lesen + Schreiben: Zusätzlich zum Lesen kann das DataShare auch Befehle senden, um den aktuellen Zustand der Systemelemente zu verändern.

Im Abschnitt Systemelemente-Verwaltung kann der Benutzer festlegen, welche Systemelemente über das DataShare geteilt werden:

  • Alle Elemente: Auswahlfeld, ob alle vorhandenen Systemelemente automatisch für das DataShare freigegeben werden sollen. Mögliche Optionen: „Ja“ oder „Nein“

Wenn „Alle Elemente“ = Nein gewählt wird, erscheinen folgende Zusatzfelder:

  • Systemelemente auswählen: Schaltfläche, um gezielt einzelne Systemelemente auszuwählen, die im DataShare enthalten sein sollen.
  • Ausgewählte Elemente: Eine Tabelle, die eine Übersicht der gewählten Elemente zeigt. Die Tabelle ist in Zeilen (Elementtypen wie „Licht“, „Rollo“ etc.) und Spalten (einzelne Objekte oder Gruppen) gegliedert.
 
Hinweis

Wenn die Option „Alle Elemente“ von „Ja“ auf „Nein“ umgestellt wird, gehen alle bestehenden Konfigurationen verloren. Diese Änderung wird sofort wirksam, ohne dass der Button „Konfiguration speichern“ gedrückt werden muss. Zur Sicherheit erscheint ein Bestätigungsdialog, der den Benutzer fragt, ob er diese Änderung wirklich vornehmen möchte.

Wird hingegen von „Nein“ auf „Ja“ umgestellt, bleiben die bisherigen Konfigurationen erhalten, und es erscheint kein Pop-up.

Wenn „Alle Elemente“ = Nein gesetzt ist und der Benutzer gezielt Elemente ausgewählt hat, muss zum Abschluss der Auswahl unbedingt auf „Elemente speichern“ geklickt werden, um die aktuelle Konfiguration zu sichern und die entsprechende Konfigurationsdatei zu generieren.

Im Abschnitt DataShare-Konfigurationsverwaltung stehen dem Benutzer folgende Optionen zur Verfügung:

  • Bericht generieren: Schaltfläche zum Erstellen einer Berichtdatei, die Informationen über die Aktivitäten von Zuständen und Befehlen enthält. Nach Erstellung kann der Bericht über die Schaltfläche „Download“ heruntergeladen werden.
  • Elemente speichern: Schaltfläche zum Speichern der aktuell gewählten Systemelemente. Hinweis: Diese Schaltfläche muss unbedingt geklickt werden, bevor ein Bericht oder eine Konfigurationsdatei erstellt wird.
  • Download: Schaltfläche zum Herunterladen der zuletzt gespeicherten Version der Konfigurationsdatei.
  • Upload: Schaltfläche zum Hochladen einer vom Benutzer vorbereiteten Konfigurationsdatei auf den Controller.

Fehler beim Hochladen einer Konfigurationsdatei

Beim Hochladen einer Konfigurationsdatei führt ein Formatfehler zum Abbruch des gesamten Importvorgangs.

Die Zeile mit dem ersten gefundenen Fehler sowie der Grund des Fehlers werden im Viewer angezeigt.

Nachfolgend die Liste möglicher Fehler und empfohlene Lösungen:

Fehler

Grund

Lösung

Wrong network type

Der Quellnetzwerk-Typ eines Zustands/Befehls ist ungültig.

Derzeit ist nur „local“ erlaubt. Bitte „local“ eintragen.

Wrong system element name

Der Name des Systemelements (z. B. Licht, Rollo, Steckdose) ist ungültig.

Den vom DataShare generierten Namen nicht verändern.

Wrong page name

Der Seitenname des Elements ist ungültig.

Den vom DataShare generierten Namen nicht verändern.

Wrong item name

Der Elementname ist ungültig.

Den vom DataShare generierten Namen nicht verändern.

Wrong item/groupID

Die ID des Elements oder der Gruppe ist ungültig.

Den vom DataShare generierten Namen nicht verändern.

Wrong status/command name

Der Name des Zustands/Befehls ist ungültig oder existiert nicht.

Den vom DataShare generierten Namen nicht verändern

Wrong state/command format

Das Format des Werts ist ungültig.

Das Format des Werts ist ungültig.

Wrong formula

Die verwendete Formel ist fehlerhaft.

Die Variable muss „x“ heißen. Überprüfen Sie die Rechenoperation auf Gültigkeit.

Wrong enable

Das Aktivierungsfeld enthält keinen gültigen Wert.

Nur „true“ oder „false“ zulässig (Groß-/Kleinschreibung egal).

Wrong signal change time

Der Wert zur Änderungsüberwachung liegt außerhalb des gültigen Bereichs.

Gültiger Bereich: 1 bis 86400 Sekunden.

Wrong force sending time

Der Wert zur forcierten Sendung ist ungültig.

Gültiger Bereich: 2 bis 604800 Sekunden.

Wrong change type

Der Änderungstyp ist unbekannt.

Zulässig sind: ABS (absolute Änderung) oder % (prozentuale Änderung).

Wrong value to change

Der Vergleichswert ist ungültig.

Bei ABS: nur positive Werte. Bei %: Bereich 0,0 bis 100,0.

Wrong signal DPT

Der verwendete DPT ist ungültig.

Einen gültigen DPT laut Anleitung zur Konfigurationsdatei verwenden.

Wrong KNX address

Die Gruppenadresse ist außerhalb des gültigen Bereichs.

Eine gültige Adresse im Format X/Y/Z eintragen, z. B. 1/1/1.

Signal comment too long

Der Kommentar des IO-Signals ist zu lang.

Kommentar auf max. 512 Zeichen beschränken.

KNX address duplicated

Diese Gruppenadresse wird bereits von einem anderen Signal verwendet.

Eine noch nicht verwendete Gruppenadresse eintragen.

Invalid row size

Die Zeile enthält nicht genügend Felder.

Zeile auf Vollständigkeit und Pflichtfelder überprüfen.

Warning empty KNX address

Die Gruppenadresse ist leer oder unvollständig.

Kann ignoriert werden, wenn Adressen bewusst offen gelassen wurden (z. B. 1/1/-, -/-/-).

 
Hinweis

Jedes Mal, wenn neue Elemente hinzugefügt werden oder bevor die Konfigurationsdatei heruntergeladen wird, muss auf „Elemente speichern“ geklickt werden.

Nur so wird sichergestellt, dass die aktuelle Auswahl korrekt in die Konfiguration übernommen wird.

 
Hinweis

Die Konfigurationsdatei wird automatisch aktualisiert, sobald ein Element im myGEKKO Controller hinzugefügt oder entfernt wird.

Das bedeutet: Wird ein manuell konfiguriertes Element später im Controller gelöscht, geht auch dessen Konfiguration verloren.

 
Hinweis

Damit der Prozess „Bericht generieren“ erfolgreich abgeschlossen werden kann, muss zuvor auf „Konfiguration aktualisieren“ geklickt werden.

 
Hinweis

Wird ein Feld verändert, das nicht verändert werden darf (z. B. Name eines Zustands oder Befehls), wird die gesamte Zeile als ungültig markiert.

In diesem Fall wird die betroffene Zeile automatisch durch Standardwerte ersetzt und die benutzerdefinierte Konfiguration geht verloren.

Im Bereich Diagnose des DataShare-Moduls stehen dem Benutzer folgende Optionen zur Verfügung:

  • Log aktivieren: Hier kann ausgewählt werden, ob ein Log (Protokollierung) aktiviert werden soll und wohin die Logdatei gespeichert wird.
  • Mögliche Optionen:

    • Aus
    • USB-Stick: Die Logdatei wird auf einem externen USB-Stick gespeichert.
    • Server: Die Logdatei wird auf einem zuvor konfigurierten Server abgelegt.
    • Intern: Die Logdatei wird im internen Speicher des Controllers gespeichert.
    •  
      Hinweis

      Große Logdateien können den internen Speicher des Controllers überlasten.

  • Log herunterladen: Schaltfläche zum Herunterladen der aktuellen Logdatei.
  • Diagnose: Zeigt Status- und Fehlermeldungen des DataShare-Moduls an. Diese Informationen dienen insbesondere dem technischen Support.